Datenträger sichern oder klonen? Die Vorteile und Unterschiede

Festplatten und Partitionen können gesichert oder geklont (dupliziert) werden. Doch was sind die Unterschiede sowie Vor- und Nachteile?

Laufwerkssicherung

Bei der Laufwerkssicherung werden alle Inhalte des ausgewählten Datenträgers oder der gewählten Partition in einer Sicherungsdatei (auch Image genannt) auf dem Zieldatenträger gespeichert. Dadurch sind alle gesicherten Daten in einer Datei enthalten. Bei einer Vollsicherung der Systemfestplatte wird damit also das gesamte Betriebssystem, sowie die installierten Programme und Einstellungen gesichert. Eine Imagedatei kann auf Wunsch mit einem Passwort verschlüsselt werden.

Vorteile:
Einfache Handhabung, da nur eine Datei die gesamten gesicherten Daten aufnimmt.
Wenn es die Speicherkapazität der Zielfestplatte erlaubt, können mehrere Sicherungen (Backups) gleichzeitig auf nur einer Festplatte abgelegt werden.
Die Sicherungsdatei kann komprimiert werden und benötigt weniger Speicherplatz.

Nachteile:
Um das System oder die Daten auf einen zuvor gesicherten Zustand wiederherzustellen oder auf die Daten zuzugreifen, wird die Sicherungssoftware benötigt.

Laufwerksduplizierung

Bei der Laufwerksduplizierung bzw. Klon wird eine Kopie des Datenträgers bzw. Partition(en) direkt auf dem Ziellaufwerk erstellt. Mit dieser Funktion erhalten Sie eine sofortige Kopie inklusive der Festplattenstruktur, sprich der Partitionsaufteilung. Ein geklonter Datenträger enthält alle Partitionen des Quelldatenträgers.

Vorteile:
Die Daten befinden sich direkt auf dem geklonten Ziellaufwerk und können sofort benutzt und bearbeitet werden.
Ein geklonter Systemdatenträger, der das Betriebssystem enthält, kann sofort als neues Laufwerk verwendet und gebootet werden.

Nachteile:
Ein Klon benötigt mehr Platz, da die Partitionen auf dem Ziellaufwerk sofort erstellt werden. Aus diesem Grund ist eine Komprimierung oder Verschlüsselung der Daten nicht möglich.
Eine inkrementelle bzw. differentielle Duplizierung ist nicht möglich.
Es kann nur eine Version des duplizierten Datenzustands auf einem Laufwerk bereitgehalten werden.

Empfehlung:

Soll die Datensicherung regelmäßig erstellt werden, dann empfiehlt sich primär die Laufwerkssicherung. Diese benötigt weniger Speicherplatz und kann nach einer Vollsicherung als differentielle oder inkrementelle Sicherung erzeugt werden.
Benötigen Sie einen bootfähigen Ersatzdatenträger, um beim Ausfall Ihrer Festplatte möglichst schnell wieder einsatzfähig zu sein und somit die Ausfallzeiten zu reduzieren, ist eine Laufwerksduplizierung das Richtige für Sie.
In der Praxis hat sich die Kombination beider Verfahren bewährt. Die regelmäßige Laufwerkssicherung für die täglich anfallenden Daten, ergänzt von einem Klon des Systemdatenträgers, um schnell wieder einsatzfähig zu sein.